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Angst ist 1000 Kilometer weit und einen Meter tief - Wo die Angst ist, geht es entlang

  • Autorenbild: Ronny
    Ronny
  • 15. März
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. März

 

Die Gedankentropfen zum Hören


Denkst du, andere könnten auch von den Gedankentropfen profitieren? Hinterlasse eine Bewertung bei Spotify – es dauert nur wenige Sekunden und könnte viele inspirieren.

 

1000 Kilometer Angst, aber nur 1 Meter Tiefe

 

Kennst du das? Du stehst am Beckenrand, das Wasser glitzert, aber du zögerst. Es fühlt sich unmöglich an, einfach reinzuspringen. Doch sobald du es tust, merkst du: Eigentlich gar nicht so schlimm.

 

Mit der Angst ist es genauso.

 

Ein spannender Gedanke:


Die Angst vor der Realität ist oft schlimmer als die Realität selbst.

 

Man könnte sagen: Angst erstreckt sich über 1000 Kilometer, ist aber nur einen Meter tief – wie ein riesiges, kaltes Schwimmbecken, das beim Eintauchen längst nicht so furchteinflößend ist, wie es scheint.

 

Die Angst als Wächter zwischen dir und deinen Möglichkeiten

 

Und doch hält uns die Angst oft zurück. Sie flüstert uns zu, es lieber bleiben zu lassen – und wir hören darauf.

 

Das führt dazu, dass viele von uns zwei Leben führen:Das eine, das wir tatsächlich leben. Und das andere, das in uns schlummert, unerlebt und voller Möglichkeiten.

 

Dazwischen steht die Angst.

 

Doch meist entspringt sie nicht mangelnder Fähigkeit, sondern einfach fehlender Erfahrung. 


Angst ist nur ein Meter tief
Angst ist nur ein Meter tief


Scheinriesen: Herausforderungen wirken größer, als sie sind

 

Ein klassisches Beispiel: das Sprechen vor einer Gruppe. Für viele ein Albtraum. Mir ging es nicht anders.

 

Ich erinnere mich noch genau an die Minuten vor meiner ersten Unterrichtsstunde. Mein Herz raste, meine Hände waren schweißnass – und der Gedanke, einfach das ganze Studium hinzuschmeißen, war plötzlich erschreckend verlockend.

 

Doch wieder zeigte sich: Die Angst vor der Situation war schlimmer als die Situation selbst.

 

Vielleicht kennst du das auch. Der erste Tag im neuen Job, das erste Date, die erste Reise allein oder ein unangenehmes Gespräch, das du am liebsten vermeiden würdest. Situationen, die uns nervös machen – bis wir mittendrin sind und merken: Es geht.

 

Jenseits der Angst wartet das Leben

 

Doch was entgeht dir, wenn du der Angst nachgibst und die Komfortzone nicht verlässt?

Sie verspricht Sicherheit, doch in Wahrheit hält sie dich nur fest – nicht beschützt, sondern gefangen.

 

Vermeidung fühlt sich an wie Schutz, aber sie begrenzt dich. Hast du Angst vor Menschen, bleibst du einsam. Fürchtest du die Zukunft, verharrst du im Bekannten. Angst zieht eine Grenze – und genau dort beginnt deine Freiheit.

 

Denn wahre Freiheit entsteht, wenn du dich nicht von der Angst lenken lässt. Oder anders gesagt:

Da, wo die Angst ist – genau dort geht es lang.

 

Und wenn du dich traust? Dann stehst du am Ende da und denkst: Wow. Genau davon habe ich vielleicht immer geträumt.

 

Angst entsteht im Kopf – und Optimismus auch.

 

Wenn man über Angst nachdenkt, stellt sich eine spannende Frage: Was ist eigentlich ihr Gegenteil?

 

Viele würden sagen, es ist Mut – weil Mut bedeutet, sich trotz der Angst einer Situation zu stellen. Oder vielleicht Freiheit, weil Angst uns oft gefangen hält.

 

Aber was ist mit Optimismus?

 

Denn ein großer Teil der Angst entsteht im Kopf. Overthinking. Wir drehen uns in endlosen Gedankenkarussellen und malen uns die schlimmsten Szenarien aus.

 

Was, wenn du dich vor einer Gruppe blamierst? Was, wenn jemand dich ablehnt? Was, wenn alles schiefgeht?

 

Doch was, wenn es gut wird?

 

Positives Overthinking: Das Gegengift zur Angst

 

Ein wichtiger Faktor dabei ist der Spotlight-Effekt – das Gefühl, stärker im Mittelpunkt zu stehen, als es tatsächlich der Fall ist. Mehr dazu kannst du hier nachlesen.

 

Aber was, wenn es ein „Gegengift“ gegen die Angst gibt? Optimismus – in Form von positivem Overthinking.

 

Probier es doch mal aus: Dreh ein bestimmtes Angst-Szenario um. Statt dich in Worst-Case-Gedanken zu verlieren, schreib fünf Dinge auf, die passieren könnten, wenn alles grandios läuft.

 

Was, wenn dein Vortrag die Zuhörer wirklich inspiriert?

Was, wenn dein Date sich als großartige Begegnung entpuppt?

Was, wenn deine Solo-Reise zu einer der besten Erfahrungen deines Lebens wird?

 

Kurz gesagt: Was, wenn es besser wird, als du es dir gerade vorstellen kannst?

 

Energie kommt nicht vom Ankommen, sondern vom Losgehen

 

Positives Overthinking kann weit mehr bewirken als nur Mut machen – es kann auch tiefgreifende Veränderungen anstoßen.

 

Nehmen wir das Thema Depression. Es ist komplex und es gibt viele Ansätze, die ich hier nicht alle beleuchten kann. Doch ein entscheidender Punkt ist dieser:

 

Wir empfinden depressive Gefühle oft dann, wenn wir uns eine andere, bessere Version unseres Lebens vorstellen – und gleichzeitig glauben, dass wir sie nie erreichen können.

Doch genau hier liegt der Wendepunkt:

 

Der Moment, in dem ich aufhöre zu glauben, dass Veränderung möglich ist, wird die Welt grau.

 

 Aber sobald ich beginne, mein Leben aktiv in eine Richtung zu lenken, die sich für mich richtig anfühlt, passiert etwas Magisches: Energie kehrt zurück. Aufregung. Positivität.

 

Und das Erstaunliche? Ich muss noch nicht einmal angekommen sein – allein der Weg dorthin verändert schon alles.

 

Handeln schließt die Lücke zwischen Angst und Realität

 

Wie bereits erwähnt, ist die Angst vor der Realität oft viel größer als die Realität selbst.

Bevor wir uns einer Herausforderung stellen, malt unser Kopf 1000 mögliche Katastrophen aus.

 

 Doch sobald wir uns wirklich in die Situation begeben, merken wir: Fast nichts davon trifft ein. Und das ist auch logisch – schließlich können nicht alle Worst-Case-Szenarien gleichzeitig eintreten.

 

Oft fehlt uns einfach die nötige Erfahrung. Diese Informationslücke („Information Gap“) wurde bereits in einem früheren Gedankentropfen thematisiert: „Die Angst vor neuen Wegen“.

 

Diese Lücke schließt sich erst, wenn wir uns auf den Weg machen. Dann erkennen wir, dass unsere Ängste meist unbegründet waren. Sie wirkten riesig – 1000 Kilometer weit. Doch in Wirklichkeit sind sie nur einen Meter tief.

 

Angst ist wie ein Nebel – läufst du los, lichtet er sich von selbst.

 

Weniger Selbstbeobachtung, weniger Angst?

 

Ein spannender Gedanke, den ich kürzlich aufgeschnappt habe – und den ich selbst noch ausprobieren muss: Angst ist vor allem Selbstbeobachtung.

 

Das bedeutet, wir empfinden Angst besonders dann, wenn wir den Fokus auf uns selbst richten. Doch sobald wir die Perspektive wechseln und unsere Aufmerksamkeit auf andere lenken, soll die Angst nachlassen. Klingt interessant, oder?

 

Natürlich gibt es unzählige Wege, mit Angst umzugehen. Viele – wie Achtsamkeit oder Dankbarkeit – waren bereits Thema in früheren Gedankentropfen. Doch diesmal wollte ich mich auf neue und frische Impulse konzentrieren.

 

Am Ende zeigt sich immer wieder: Angst ist ein Gedankenkonstrukt. Sie ist groß, solange du sie nicht hinterfragst. Doch sobald du sie durchläufst, merkst du: Der Nebel lichtet sich – und auf einmal ist die Welt viel weiter, als du dachtest.

 

Vielleicht gibt es diesen einen Schritt, den du schon lange machen willst – aber die Angst hält dich zurück. Was wäre, wenn du ihn einfach gehst? Wer weiß, was alles auf der anderen Seite wartet.

 

Heutige Kerntropfen

 

Angst fühlt sich oft riesig an – als wäre sie 1000 Kilometer weit –, doch sobald wir uns ihr stellen, ist sie meist nur einen Meter tief.

 

Sie hält uns oft davon ab, unser ungelebtes Leben zu erkunden, obwohl sie selten aus tatsächlicher Unfähigkeit entsteht, sondern meist aus fehlender Erfahrung.

 

Vor einer Herausforderung malt unser Kopf unzählige Worst-Case-Szenarien aus – doch kaum eines davon tritt wirklich ein.

 

Angst gibt uns das Gefühl von Sicherheit, doch in Wahrheit hält sie uns nur gefangen.

 

Optimismus kann ein Gegengift sein, indem wir gezielt positive Alternativszenarien entwerfen, statt nur das Schlimmste zu erwarten.

 

Wer sich traut, entdeckt oft: Nicht die Angst ist groß, sondern die Möglichkeiten dahinter.

 

Handeln ist essenziell, denn nur so schließt sich die „Informationslücke“, die Angst oft verstärkt.

 

Viele Ängste lösen sich auf, sobald wir aktiv werden – sie waren nur ein Schatten unserer Gedanken.

 

Eine spannende Perspektive ist, dass Angst vor allem Selbstbeobachtung ist – wer den Fokus auf andere richtet, erlebt oft weniger Angst.

 

Letztlich ist Angst wie ein dichter Nebel: Stehst du still, bleibt er. Gehst du los, lichtet er sich.


 

5 Gedankentropfen Highlights

 


 

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